Warzen – selten gefährlich aber immer unerwünscht
Der Mediziner bezeichnet die unliebsame Erscheinung als eine knotige Hautwucherung, verursacht durch die so genannten Papilloma-Viren. Warzen können sich in den unterschiedlichsten Größen bilden. Warzenformen Angefangen bei Hautwucherungen in Stecknadelkopfgröße bis hin zur Erbsenform entstehen sie zumeist an Händen und Füßen der Betroffenen. Und wer der Meinung ist, Kondome seien nur zur Schwangerschaftsverhütung geeignet, kann zudem durch Genitalwarzen überrascht werden. Die „Latexallergie“ birgt also auch für das männliche Geschlecht ungeahnte Gefahren. Nicht nur die betroffene Körperregion kann denkbar ungünstig sein, auch unter der oftmals schnellen Vermehrung der Warzen leiden Betroffene. Durch ungeschützten Verkehr verursachte Warzen können Personen jeden Alters betreffen. Hautwucherungen an Händen und Füßen machen in der Regel Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen zu schaffen. Besonders schmerzhaft wird es, wenn sogenannte Dornwarzen an der Fußsohle nach innen wachsen. Hier hilft oftmals nur der Gang zum Chirurgen. Wie bringt man sich in Infektionsgefahr? Neben einer Ansteckung durch ungeschützten Verkehr sind meist ein anfälliges Immunsystem oder strapazierte, poröse Haut der Grund für Warzenbildung. Einige Wochen nach der Infektion entsteht eine Verhornung auf der infizierten Hautstelle. Problematisch ist weiterhin, dass sich Warzen leicht vom Infektionsherd aus weiterverbreiten und so eine ständige Ansteckungsgefahr für Mitmenschen darstellen. Warzenviren können sowohl über direkten als auch indirekten Kontakt übertragen werden. Besondere Ansteckungsgefahr besteht demnach etwa in Saunen oder den berüchtigten Duschen in Schwimmbädern. Wie kann man Warzen wieder los werden? Grundsätzlich bestehen zwei Möglichkeiten zur Bekämpfung der knotigen Hautwucherungen: die eher langfristig anzusetzende Behandlung mit Säuren und das Herausschneiden der Warze. Erstere Methode erfordert den Einsatz von speziellen Warzenlösungen, -lacken und –pflastern. Zudem kann durch Einfrieren der Warze die Säurebehandlung beschleunigt werden. Da diese Behandlungsmethode nicht immer vom Erfolg gekrönt ist und sie außerdem langfristig angewandt werden muss, schlagen besonders jene Personen den Weg zum Chirurgen ein, denen durch Säurebehandlung nicht geholfen werden konnte oder die sich partout nicht wochenlang mit dem Anblick einer Warze anfreunden können. Problematisch bei einem operativen Eingriff ist jedoch die zu erwartende Narbenbildung, die auch bei Einsatz eines Lasergerätes einkalkuliert werden muss. So führt letztere Methode zwar schnell zu einem warzenfreien Dasein, birgt aber die Gefahr eines dauerhaften Souvenirs an Händen und Füßen. Prophylaxe – nicht immer einfach aber machbar Es ist nicht unbedingt leicht, sich wirkungsvoll gegen Warzenbefall zu schützen. Das Tragen von Badeschuhen beim Gang in öffentliche Schwimmbäder oder Saunen dürfte mittlerweile obligatorisch sein. Schwieriger wird es da schon auf häufigen und intensiven Händedruck zu verzichten oder fremde Handtücher und Toilettenartikel zu meiden. Wer des öfteren seinen Geschlechtspartner wechselt sollte ferner den Einsatz von Präservativen in Betracht ziehen – ansonsten besteht die Gefahr, künftig Geschlechtspartner mit Genitalwarzen einzutauschen. Haben alle Vorsichtsmaßnahmen fehlgeschlagen, darf man einer Versuchung auf keinen Fall nachgeben: der chirurgischen Selbstbehandlung. Schneiden oder beißen an der eigenen Warze birgt die Gefahr der Virenfreisetzung und damit der Ansteckung von Personen aus Ihrer nächsten Umgebung. Auch wenn geteiltes Leid bekanntlich halbes Leid ist, sollten Betroffene stets den Gang zum Arzt vorziehen.